Nötig wurde der Umzug der Oberlausitzer, weil das heimische Stadion nicht den Anforderungen des NOFV entspricht. Zwar erteilte der Nordostdeutsche Fußball-Verband dem BFV die Spielgenehmigung. Allerdings müssen die Schiebocker zu ihren Heimspielen zunächst nach Bautzen ins Stadion Müllerwiese nach Bautzen ausweichen, da ihr Heimstadion, der Volksbank Sportpark an der Wesenitz, kein Tribünendach hat und die Flutlichtanlage nicht die geforderten 400 Lux aufweist. „Wir arbeiten an einer Lösung, spätestens zur Rückrunde sollen die Heimspiele wieder in Bischofswerda ausgetragen werden“, sagte nach der Verbandsentscheidung Präsident Jürgen Neumann. Für den BFV ist es somit das dritte Viertligajahr in Folge. Dabei profitierte der Verein als Tabellenletzter vom Saisonabbruch aufgrund der Corona-Pandemie. Der NOFV hatte anschließend festgelegt, keine Mannschaft aus der Regionalliga absteigen zu lassen.

So geht am Sonntag die Reise für den FCC nach Bautzen, wo das erste Aufeinandertreffen beider Vereine seit mehr als 25 Jahren ansteht. Das letzte Duell lieferten sich der FCC und die Schiebocker am 6. Mai 1995. Damals gab es ein 5:0 für den FCC in der damals drittklassigen Regionalliga.

Insgesamt bestritten beide Clubs bisher sieben Pflichtspiele gegeneinander. Der FC Carl Zeiss Jena konnte sechs Begegnungen für sich entscheiden. Lediglich ein Spiel endete bisher Unentschieden.

Dass es bei dieser makellosen Bilanz bleibt, dagegen hätte freilich niemand etwas beim FCC einzuwenden. Aber man ist gewarnt. Bischofswerda startete mit zwei Siegen (zuhause gegen Auerbach und in Halberstadt) beeindruckend in die neue Spielzeit. Seitdem allerdings wartet man auf den dritten Saisonsieg und konnte lediglich noch einen Punkt bei Herthas Amateuren holen. Aktuell findet sich der BFV mit sieben Punkten auf Tabellenrang 17 wieder. Der FCC indes will sich in der Tabellenspitze festsetzen und zuletzt vier Siegen in Folge auch in Bischofswerda einen weiteren Dreier folgen lassen.

Neun Punkte aus drei Spielen: Der FC Carl Zeiss Jena beendet am Samstagnachmittag seine englische Woche mit einem 2:0-Heimsieg gegen den FSV Luckenwalde.

Am Sonntag (04.10., 13.30 Uhr) geht es für unseren FCC nach Bautzen, wo er im dortigen „Stadion Müllerwiese“ auf den Bischofswerdaer FV 08 trifft.

Dabei empfindet Jenas Trainer Dirk Kunert die Erfolgsserie nicht als Belastung. „Die Serie ist eher motivierend, diese noch weiter auszubauen. Wir wollen aber nicht vergessen, dass wir die letzten beiden Spiele gezogen haben, ohne dabei die Gegner zu dominieren. Aber auch daraus können wir etwas mitnehmen. Denn es ist auch eine Qualität, dieses Bewusstsein zu entwickeln, wir gewinnen auch solche Spiele. Dabei bleiben wir aber auf dem Teppich und wissen, was wir noch besser machen müssen.“

Dirk Kunert, der Bischofswerda zuletzt gegen den Berliner AK beobachtet hat, sah dabei „eine schwierig zu bespielende Mannschaft, die sehr kompakt steht mit guten Momenten im Umschaltspiel“.

Personell deutete Jenas Cheftrainer nach dem Verkauf von Maximilian Rohr (zum HSV) und der Ausleihe von Felix Müller (zum ZFC Meuselwitz) noch Aktivitäten auf dem am 5. Oktober schließenden Transfermarkt an, wobei neben einem Stürmer auch ein Innenverteidiger in den Blick genommen werden soll.

Für Sonntag kann Dirk Kunert immerhin wieder auf Matti Langer im Kader setzen, der die gesamte Woche mit der Mannschaft trainiert hat. Zurückkehren werden darüber hinaus die zuletzt noch wegen eines Infekts fehlenden Theodor Bergmann und Niklas Jahn. Dafür hat sich Mannschaftskapitän René Eckardt einen Infekt eingehandelt. Hinter seinem Einsatz am Sonntag steht ein dickes Fragezeichen.

Übrigens: Bis zu 1.000 Zuschauer sind am Sonntag zum Spiel zugelassen – auch Gästefans. Tickets wird es vor Ort am Gästebereich geben. Alle Infos zu den Tickets und dem Hygienekonzept in Bautzen gibt es HIER.

Der MDR bietet einen Livestream des Spiels an.

Info, Newsteam FC Carl Zeiss Jena

Fotografik – symbolisch // Thomas Weigel, Jenamedia