Innerstädtische Bauprojekte gehen in die nächste Phase

Jena wächst und dazu braucht es ausreichend Wohnraum, natürlich am besten entsprechend dem Prinzip der Stadt der kurzen Wege. Und auch wenn im Zuge der Corona-Pandemie der Trend zum Homeoffice zugenommen hat, fehlt es gerade in der Innenstadt an Büroflächen.

In beiden Bereichen sollen zwei aktuell laufende Planverfahren Entspannung schaffen. Bürgermeister Christian Gerlitz konkretisiert: „Bis zum Jahr 2026 könnten auf dem EichplatzAreal und auf einem Areal Am Eisenbahndamm bis zu 215 neue Wohneinheiten und ca. 12.000 qm neue Büroflächen entstehen.“ Bei aller Unterschiedlichkeit eint beide Vorhaben, dass sie durch ihre zentrale, innerstädtische Lage, die gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und den geringen Flächenverbrauch durch Bauen in die Höhe den Anforderungen einer nachhaltigen Stadtentwicklung bestens gerecht werden.

Nach dem Einleitungsbeschluss ist der Vorentwurf der nächste Verfahrensschritt hin zum gültigen Bebauungsplan. Vom 09.07. bis einschließlich 23.07.2021 sind die Vorentwürfe beider Planverfahren im Rahmen der frühzeitigen Unterrichtung gemäß Baugesetzbuch öffentlich einsehbar. Darüber hinaus wird es zu beiden Planungen eine öffentliche Veranstaltung geben, bei der die Vorentwürfe erläutert und Fragen beantwortet werden.

Werbeanzeige:

Fotoleinwand Jena-City aus der Vogelperspektive - online bestellena auf JenaStyle.de

Fotoleinwand Jena-City aus der Vogelperspektive – online bestellena auf JenaStyle.de

Bis 2026: 215 neue Wohnungen und ca. 12.000 qm neue Büroflächen

Vorhabenbezogener Bebauungsplan VBB-J 45 „EichplatzAreal Baufeld A“

Eines der spannendsten Projekte der letzten Jahre in der Innenstadt ist die Weiterentwicklung des EichplatzAreals. Basierend auf dem städtebaulichen Rahmenplan von 2017 und dem Siegerentwurf 2020 wird jetzt der konkrete Bebauungsplan entwickelt. Gemäß dem städtebaulichen Konzept sollen in drei abgestuften Hochpunkten rung 160 Wohneinheiten mit überwiegend 2 und 3 Räumen sowie ca. 9.000 qm Büroflächen entstehen. Darüber hinaus sind in den Erdgeschossen gewerbliche Nutzungen wie Gastronomie und Einzelhandel vorgesehen. Die neu geschaffenen Wohnungen und Büroflächen werden durch die Menschen, die diese nutzen, zu einer weiteren Belebung der Innenstadt führen. Das wird auch den bereits jetzt ansässigen Gastronomen und Händlern in der Innenstadt zu Gute kommen.

Bürgermeister Christian Gerlitz sagt dazu: „Im April 2014 konnte sich wahrscheinlich niemand vorstellen, dass das EichplatzAreal jemals etwas anderes als ein Parkplatz sein wird. Obwohl erst im September 2020 das Ergebnis des Investorenauswahlverfahrens vorlag, reden wir jetzt bereits über den ersten konkreten Planungsstand. Damit beweist sich einmal mehr, dass die Strabag Real Estate der richtige Partner ist, um ein solch bedeutsames Vorhaben für unsere Stadt zu entwickeln und zügig voranzutreiben.“

Am 19.07.2021 ab 18:00 Uhr findet in der Rathausdiele des Historischen Rathauses, Markt 1 eine Bürgerinformationsveranstaltung zur Erläuterung des Planungsstandes des des weiteren Verfahrens statt. Da die Platzkapazität für Gäste aufgrund der pandemischen Lage begrenzt ist, wird es die Möglichkeit geben, die Veranstaltung auch digital zu verfolgen. Fragen können gern vorab unter fragen@eichplatzareal eingereicht werden.

Weitere Informationen:

https://rathaus.jena.de/de/vorhabenbezogener-bebauungsplan-vbb-j-45-eichplatzareal-baufeld-vorentwurf

Vorhabenbezogener Bebauungsplan VBB-J 41 „Quartier 22“

Für das Areal Am Eisenbahndamm gab es bereits im Jahr 2018 einen Planentwurf unter der Bezeichnung „Steinwegtower“. Im Ergebnis der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit im Herbst 2019 entschloss sich der Vorhabenträger zu einer grundsätzlichen Überarbeitung der Planung unter Berücksichtigung der aktuellen und künftigen Entwicklungen im Innenstadtbereich. Die geänderten Planungsziele, die vor allem aus einer deutlichen Reduzierung des Hochpunktes sowie einem anderen Nutzungsmix resultieren, wurden vom Stadtrat im Mai 2021 bestätigt. Nach dem jetzigen Konzept sind bis zu 75 neue Wohneinheiten sowie ca. 2.800 qm Büroflächen geplant. In der Frauengasse werden Familienwohnungen mit 3 bis 5 Räumen entstehen, im Hochpunkt bis zu 55 Appartements mit vor allem 2 Räumen und Büros.

Blick auf Jenas Innenstadt, Foto: Jenafotografx.de
Blick auf Jenas Innenstadt, Foto: JenaFotografx.de

Bürgermeister Christian Gerlitz erklärt: „Die Wohnungssituation in Jena ist besonders im Segment der Wohnungen mit vier und mehr Räumen angespannt. Wie in vielen anderen Universitätsstädten auch, stehen hier Familien mit Kindern und Studierende miteinander in Konkurrenz. Das neue Quartier 22 wird mit dem geplanten Mix aus Familienwohnungen in der Frauengasse und einem großen Angebot an Apartmentwohnungen im neuen Hochpunkt durch die Nähe zum Campus Inselplatz einen wichtigen Beitrag zur Entspannung dieser Situation leisten. Es freut mich, dass es gelungen ist, gemeinsam mit der Vorhabenträgerin GW Projects GmbH in einem intensiven Diskussionsprozess zu einem städtebaulichen Konzept zu kommen, dass eine gute Grundlage für den weiteren Planungsprozess bilden kann.“

Der aktuelle Stand der Planung wird am 13.07.2021 ab 18:00 Uhr im Beratungsraum Lutherplatz 3 öffentlich vorgestellt. Da die Platzkapazitäten aus infektionsschutzrechtlichen Gründen begrenzt sind, wird um Voranmeldung unter buergerbeteiligung@jena.de gebeten.

Eingenordeter, unmaßstäblicher Übersichtsplan mit Geltungsbereich des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes, Grafik Stadt Jena
Eingenordeter, unmaßstäblicher Übersichtsplan mit Geltungsbereich des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes, Grafik Stadt Jena

Weiterer Informationen:

https://rathaus.jena.de/de/vorhabenbezogener-bebauungsplan-vbb-j-41-quartier-22

Wie geht es weiter?

Der Gesetzgeber sieht für Planverfahren in der Bauleitplanung ein zweistufiges Verfahren für die Beteiligung der Öffentlichkeit vor. Die Grundzüge der Planung werden im Vorentwurf abgebildet, zu dem im Rahmen der frühzeitigen Unterrichtung und Erörterung jedermann Hinweise und Anregungen abgeben kann. Alle eingegangenen Stellungnahmen werden gesichtet und hinsichtlich ihrer Relevanz für die weitere Erarbeitung des Planentwurfs geprüft und gegebenenfalls aufgenommen. Der Planentwurf wird für mindestens einen Monat öffentlich ausgelegt, dazu bedarf es eines Beschlusses des Stadtrates. Auch hier besteht für die Öffentlichkeit die Möglichkeit, Hinweise und Anregungen einzureichen. Über die Abwägung der eingegangenen Stellungnahmen durch die Stadtverwaltung sowie die Satzung des Bebauungsplans entscheidet abschließend der Stadtrat.

Informationen aus der Rubrik News/Jena 
Veranstaltungen im Eventkalender >>
Info, Newsteam Stadt Jena
Grafik, Stadt Jena (Übersichtsplan) / Foto: JenaFotografx.de