Jena bittet Bundeswehr um Hilfe
Jena bittet Bundeswehr um Hilfe

Die Stadt Jena hat die Bundeswehr um Hilfe bei der Bewältigung der Coronavirus-Krise gebeten. Dabei geht es um die Bereitstellung von Zelten, die etwa zur Unterbringung von Leichterkrankten in Kliniknähe genutzt werden könnten. Der Antrag richte sich ausschließlich auf materielle Hilfe, nicht auf die Bereitstellung von Personal durch die Bundeswehr, sagte Stadtsprecher Kristian Philler MDR THÜRINGEN. Ein Sprecher des Kommandos Territoriale Aufgaben der Bundeswehr in Berlin sagte dem MDR, der Antrag aus Jena sei am vergangenen Wochenende eingegangen. Er sei noch nicht entschieden. 

Die Stadt Jena hat thüringenweit derzeit die meisten Fälle von Coronoavirus-Infektionen. Nach MDR-Informationen waren bis Donnerstagnachmittag insgesamt 99 Personen infiziert. Am vergangenen Freitag war ein 93 Jahre alter Mann in Jena an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben.

Laut Bundeswehr sind bislang drei Hilfeersuchen aus Thüringen an die Streitkräfte gerichtet worden. Dabei ging es um Hilfe bei Bewachung und Betreuung in der Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge in Suhl sowie um die Lieferung von Masken und Schutzausrüstung. Diese beiden Anträge wurden laut Bundeswehr-Sprecher aber abgelehnt. Insbesondere der Antrag zur Erstaufnahmestelle sei vom Landesverwaltungsamt zu unpräzise formuliert worden, sagte er.

Jena bittet Bundeswehr um Hilfe
Jena bittet Bundeswehr um Hilfe

Dem Einsatz der Bundeswehr im Inneren seien enge rechtliche Grenzen gesetzt. Daher müsse präzise beschrieben werden, welche Hilfeleistung von Soldaten erwartet werde. Bundesweit sind in den vergangenen Wochen im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Coronavirus rund 140 Amtshilfeersuchen an die Bundeswehr gestellt worden. 

Info Redaktion Jenapolis.de und MDR Thüringen

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